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MManchmal muss man gewohnte Pfade verlassen, um festzustellen, dass die Menschen in Südafrika – egal ob reich oder arm – eine Herzlichkeit versprühen, wie man sie nirgendwo sonst so vorfindet. Ähnlich erging es auch dem Blogger Flo, der sich auf eine Tour in eines der größten Townships Südafrikas begeben hat: Khayelitsha, rund 30 km von Kapstadt entfernt. Was er hier erlebt hat und warum er seine Erfahrung im Township nicht missen möchte, erzählt er uns in seinem Reisebericht.
„Direkt in der Früh ging es für mich an einem wunderschön sonnigen Tag auf eine Tour ins Township. Ich habe im Vorfeld viel Beängstigendes von südafrikanischen Townships gehört und hatte die ganzen Tage auch irgendwie ein beklemmendes Gefühl, was diese Tour anging. Ich war ständig damit beschäftigt, mir einzureden, dass es irgendwie nicht richtig sei, da jetzt durch diese armen Gegenden zu spazieren und sich anzusehen, wie diese Leute dort leben. Andererseits sind Townships eben auch ein großer Teil von Südafrika und man sollte sich ein Bild davon machen, wenn man schon die Möglichkeit dazu hat.
Wir wurden vor unserem Hotel von unseren beiden Guides Bevin und Skeezo abgeholt und fuhren mit ihnen in Richtung des Townships “Khayelitsha”. Skeezo ist ein Local. In Khayelitsha aufgewachsen, kennt er sich deshalb bestens dort aus und ist auch bei den Bewohnern des Townships bekannt wie ein bunter Hund.
FFlo H.
Beruf: Blogger – www.welikethat.de
Interessen: Kunst/Design, Skateboarding, Musik
Trip: Kapstadt und Pilanesberg Nationalpark
UUnsere erste Station war die “Velokhaya Life Cycling Academy”, welche 2003 gegründet wurde, um den im Township lebenden Kids eine Möglichkeit zu geben, etwas mit ihrer Zeit anzufangen. Man kann es zwar nicht wirklich vergleichen, aber im Endeffekt muss man sich das Ganze wie ein Jugendzentrum hier zu Lande vorstellen. In gesponserten Containern wurde eine Bibliothek, ein Raum mit Sofas und eine kleine Umkleidekabine eingerichtet, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich nachmittags dort aufzuhalten.
Neben den Containern ist eine BMX-Strecke zu finden, da sich die ”Velokhaya Life Cycling Academy”, wie der Name ja schon sagt, hauptsächlich auf das Fahrradfahren als Aktivität spezialisiert hat. Viele der südafrikanischen Kids, die ins Velokhaya kommen, sind noch nie Fahrrad gefahren und haben dort dann aber die Möglichkeit, das zu lernen. Über die letzten 10 Jahre haben sich da einige Talente raus kristallisiert, die teilweise auch schon internationale Erfolge bei großen Wettbewerben erzielt haben.
"Sie lernen, BMX zu fahren oder bekommen einfach nur etwas vernünftiges zu Essen."
"Die Kids haben gestrahlt und uns ihr Beatbox-Können gezeigt."
WWährend uns Skeezo die ganze Geschichte der Akademie erklärte, hatte Bevin bereits die Mountainbikes für uns fertig gemacht, mit welchen wir dann ein paar Stündchen durch das Township Khayelitsha fuhren. Während unseres 15-minütigen Aufenthalts bei einem traditionellen Wunderheiler bildete sich draußen eine kleine Traube von Kids, die völlig verrückt nach den Tattoos meines Mitreisenden waren. Skeezo hat uns später dann erklärt, dass das für die südafrikanischen Jungs natürlich eine willkommene Abwechslung zu dem ganzen Alltag ist, wenn da plötzlich ein komplett “bemalter” Weißer hereinspaziert und das haben wir auch richtig gespürt. Ich habe selten so viel Herzlichkeit und so wenig Berührungsängste bei Menschen gesehen, wie in diesem südafrikanischen Township.
Sie wollten uns schon gar nicht mehr gehen lassen. Nachdem wir dann noch ein bisschen mit dem Fahrrad durch das Township gefahren waren, endete unser kleiner Ausflug auch schon relativ bald mit ein paar Snacks auf einem Food-Market. Hier konnten wir südafrikanische Spezialitäten probieren und den Tag ausklingen lassen. Laut Skeezo treffen sich viele Leute nach der Arbeit, um den Feierabend einzuläuten oder das Wochenende zu genießen – insofern waren wir hier genau richtig. Ich empfehle jedem, der Südafrika besucht, sich auch einmal ein Township zeigen zu lassen – am besten von einem Guide, dann ist man auf der sicheren Seite. Für mich jedenfalls war der Tag im Township einer, den ich nicht so schnell vergessen werde …“
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