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VVor über einem Jahr stand ich in meinem alten Job auf der Schmuckmesse, war fürchterlich genervt und hab mir nichts sehnlicher gewünscht, als im März mal frei zu bekommen, um beim Cape Argus starten zu können. Tja, und dann bekam ich diese wunderbare Chance in Kapstadt zu arbeiten. Kaum war das klar, hab ich mich für das Cape Argus Race angemeldet.
MMarlene Rybka
Beruf: Marketing-Assistentin
Interessen: Sport & Outdooraktivitäten, Reisen, Schreiben, Fotografieren
Trip: zur Zeit in Kapstadt lebend
IIch hatte Angst, dem Wind und den Bergen nicht gewachsen zu sein. Beim Start waren dann allerdings alle Bedenken verflogen. Noch nie habe ich so viele Rennradler mit dem gleichen Ziel gesehen. Die Stimmung am Start war klasse. Allerdings hab ich mich auf den ersten Kilometern fürchterlich gefühlt. Es gibt einfach Tage, da will man sich nicht quälen. Aber all die Menschen an der Strecke mit Fahnen, mit Musik und all dem Zuspruch motivieren einfach. Und selbst ich, Flachradler, quäle mich dann den Berg hoch! Und quälen trifft es ganz gut. Bei Inlandstemperaturen von über 37° C tut jede Anstrengung extra doll weh. Viele im Rennen müssen hitzebedingt und dehydriert aufgeben. Ich radel wacker weiter. In Simonstown ist eine große Service-Station und ich biege ab, trinke etwas und repariere meine Bremse.
"Am Abend vor dem Rennen war ich fürchterlich nervös!"
Also wird der ursprüngliche Plan, mich nicht umzubringen und den „Chappi“ hochzuschieben verworfen. Ich kämpfe mich also mit all den anderen den Berg hoch und in jeder Kurve denke ich „Es muss doch bald vorbei sein“.
Ist es aber nicht. Weitere Meter Anstrengung und Schmerzen. Dafür lohnt sich dann allerdings die Abfahrt. Traumhafter Ausblick über die Hout Bay und Schussfahren mit frischer Meeresbrise tun verdammt gut. Aber die Erholung währt nicht lange. Suikerbossie wartet darauf erklommen zu werden. Ich plausche mit einem Mitradler und bitte ihn, für mich zu beten, dass ich es da rauf schaffe – meine Waden krampfen immer noch wie die Hölle. Er meint nur: „Ihr Deutschen seid zäh. Ihr gebt nicht auf“. Na prima! Jetzt kann ich auch nicht mehr absteigen, der Ruf einer ganzen Nation wäre in Gefahr. Also auch hier: Nur auf den Boden schauen und treten, treten, treten. Die Abfahrt nach Camps Bay ist dann ein reiner Genuss.
"Aber irgendwann entwickelt man eben doch diesen sportlichen Ehrgeiz!"
DDie letzten Kilometer verfliegen. Die Menschen an der Straße klatschen und jubeln und der Zieleinlauf ist mein persönlicher Triumpf. Ich hab mich überwunden, ich bin nicht abgestiegen, um zu schieben. Ich habs geschafft! Die nächste Stunde verbringe ich allerdings unter einem Baum gelehnt im Schatten und sinniere darüber, ob ich je wieder laufen kann oder nicht, so weh tut alles. Aber etwas steht direkt fest: Nächstes Jahr wieder Argus!
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