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EElefanten, Löwen und Büffel bis hin zu Leoparden und exotischen Affenarten - Südafrika ist die Heimat einer Vielzahl von Wildtieren. Sie sind zweifellos eines der vielen Highlights unseres Landes, das jedes Jahr Millionen von Besuchern anzieht. So verlockend es auch ist, diese unglaublichen Tiere aus nächster Nähe zu erleben, ist es wichtig, dass sie dabei in ihrem natürlichen Lebensraum nicht gestört werden und wir ihnen mit Respekt begegnen.

Jeder möchte während seines Urlaubs ein Abenteuer erleben: Für viele Touristen erfüllt sich dieser Wunsch nach Abenteuer durch direkte Interaktion mit der Tierwelt Südafrikas beispielsweise in Rehabilitationszentren, bei denen auch Streichelaktivitäten angeboten werden. Diese Zentren täuschen Besuchern oft vor, dass sie den Naturschutz fördern, doch leider ist dies in den meisten Fällen nicht wahr.

Eine Tierschutz-Institution sollte immer den Anspruch haben, die Tiere zu schützen, ihnen die Möglichkeit zu geben, in Freiheit zu leben und das Bewusstsein für und das Wissen rund um diese Tiere zu fördern. Gefangenschaft und die unnatürliche Interaktion mit ihnen – zum Beispiel das Streicheln von Löwen oder Reiten von Elefanten - gehören nicht dazu. Leider gibt es in Südafrika immer noch viele Einrichtungen, die diesem Mandat nicht nachkommen und eigentlich wilde Tiere kommerziell nutzen. Schätzungsweise halten in Südafrika etwa 200 Einrichtungen gut 6.000 bis 8.000 Tiere in Käfigen und Gefangenschaft.

Leiste auch du deinen Beitrag und vermeide den Besuch von Zuchtfarmen und Einrichtungen, die Interaktionserlebnisse mit Wildtieren anbieten. Bekannte Reiseorganisationen wie die African Travel & Tourism Association (ATTA) oder Intrepid Travel haben sich bereits dazu bekannt, keine Pakete für Tierbegegnungen anzubieten. Acting CEO von South African Tourism, Sthembiso Dlamini, sagt: "South African Tourism fördert oder unterstützt keine Interaktionen mit Wildtieren wie das Streicheln von Wildkatzen, die Interaktion mit oder das Reiten auf Elefanten oder das Spazierengehen mit Löwen, Geparden und so weiter.“

Es gibt viele Gründe „nein“ zu Tierinteraktionen zu sagen:

  • in Gefangenschaft gezüchtete Löwen dienen nicht dem Tierschutz - sie sind zahm und daher nicht in der Lage, in der Wildnis zu überleben
  • als Naturschutzgebiete getarnte Anbieter führen Freiwillige und Besucher leicht in die Irre, zu glauben, dass sie authentisch sind und die Tierökologie und den Naturschutz fördern.

Laut Ian Michler, Co-Kampagnenleiter des Dokumentarfilms Blood Lions, haben sich seit 2016 über 100 der weltweit führenden Safari- und Ökotourismusanbieter dem Versprechen „Born to Live Wild“ angeschlossen. Damit verpflichten sie sich:

  • zur Förderung der Wildheit von Raubtieren
  • für verantwortungsbewusste und authentische Tourismusziele einzusetzen
  • zur Unterstützung von seriösen Naturschutzeinrichtungen

Dr. Simon Morgan, Direktor des Wildlife ACT Fund, sagt: "Wir begrüßen all diejenigen, die sicher stellen, dass die Einnahmen aus dem Tourismus und der Freiwilligenarbeit auf echte Naturschutzmaßnahmen einzahlen. Wenn Urlauber sich freiwillig in Tierschutz-Institutionen engagieren möchten, ist es am besten, wenn sie sich an eine Naturschutzbehörde wenden, um eine Empfehlung für eine anerkannte Institution zu erhalten.“

SATSA, die Southern Africa Tourism Services Association, hat 2019 eine Studie zur Tierinteraktion in der Tourismusbranche von Südafrika durchgeführt. 

Der daraus resultierende Leitfaden liefert Erkenntnisse und Empfehlungen zu:

  • Performenden Tieren (alle Arten, einschließlich Elefanten, Raubtiere, Primaten, Wale, Vögel, Reptilien usw., die für eine öffentliche Aufführung oder Ausstellung ausgebildet wurden)
  • Taktilen Interaktionen mit wilden Säuglingstieren (z.B. Jungtierstreicheln)
  • Interaktionen, bei denen Raubtiere an Land oder Meeressäugetiere (z.B. Wale) angefasst werden dürfen
  • Spazieren mit Raubtieren oder Elefanten
  • Reiten von Tieren (Elefanten, Strauße usw.)

Den Leitfaden findest du hier: www.satsa.com/wp-content/uploads/SATSA_HumanAnimalInteractions_Final5_Interactive.pdf  (aktuell noch auf Englisch).

Für Reisende besonders relevant ist der aus der Studie resultierende Entscheidungsbaum, der in kurzer Zeit hilft, Tierinteraktionen zu bewerten und fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, welche Anbieter in Südafrika ethisch einwandfrei und verantwortungsbewusst agieren und daher unterstützt werden sollten. www.satsa.com/wp-content/uploads/SATSA_HumanAnimalInteractions_Tool6.pdf

Sei auch du Teil der Bewegung – sag‘ NEIN zur Ausbeutung von wilden Tieren. Es mag spannend sein, sie zu berühren, aber du musst wissen, dass es noch spannender ist, sie auf einer richtigen Safari in ihren natürlichen Lebensräumen in Freiheit zu sehen.

 

 

 

Südafrika in den sozialen Medien